Frankfurter Poetikvorlesungen

Clemens J. Setz: "Mysterien". Die Videos:

Am 30. Mai, 6. und 13. Juni 2023 hat Clemens J. Setz die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität gehalten. An allen drei Abenden war der Hörsaal vollbesetzt. Und auch im Nachhinein erreichten uns zahlreiche Anfragen von Personen, die nicht persönlich vor Ort sein konnten, die Poetikvorlesungen aber gerne sehen würden. Nach Rücksprache mit Clemens J. Setz freuen wir uns, die Videos nun auf unserer Homepage zugänglich machen zu können. Voraussichtlich werden die Videos bis Ende Mai 2024 verfügbar sein.

Das erstes Mysterium (30.05.2023):

Das zweite Mysterium (06.06.2023):

Das dritte Mysterium (13.06.2023):

Clemens J. Setz: Mysterien

Am 30.5., 6.6. und 13.6.2023 wird Clemens J. Setz, Büchnerpreisträger des Jahres 2021, unter dem Titel "Mysterien" die Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität halten.

Clemens J. Setz‘ kürzlich erschienener Roman „Monde vor der Landung“ (2023) spielt in Worms vor rund 100 Jahren und handelt vom Begründer der sogenannten „Hohlwelt-Theorie“, der zufolge die Menschheit nicht auf, sondern in einer Kugel lebe. Was auf den ersten Blick zeitlich wie thematisch weit entfernt scheint, entpuppt sich sogleich als Teil einer „staunenswerten Vielseitigkeit“ und „radikalen Zeitgenossenschaft,“ die unserem Gastdozenten für Poetik anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2021 attestiert wurden. Denn die Erzählung von der abseitigen Theorie lässt sich als Reflexion auf Verschwörungsideologien unserer Gegenwart verstehen.

Die Vielseitigkeit des 1982 in Graz geborenen Clemens J. Setz zeigt sich nicht zuletzt in seinen bisherigen Publikationen, die von Romanen wie „Indigo“ (2012) über Gedichte und Erzählungen bis hin zu experimenteller Kurzprosa wie „Glücklich wie Blei im Getreide“ (2015) reichen. Als Drehbuch- und Theaterautor sowie literarischer Übersetzer ist er ebenfalls in Erscheinung getreten. Neben zahlreichen weiteren Preisen wurden ihm u.a. 2020 der Kleist-Preis, 2015 der Wilhelm Raabe-Literaturpreis und 2011 der Preis der Leipziger Buchmesse zuerkannt.

Unter dem Titel „Mysterien“ wird mit Clemens J. Setz im Sommersemester eine der interessantesten und experimentierfreudigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität halten. Sie werden von einer studentischen Ausstellung sowie einem wissenschaftlichen Workshop begleitet und mit einer Lesung im Frankfurter Literaturhaus abgeschlossen.


Termine:

Poetikvorlesungen:

30. Mai., 6. und 13. Juni 2023:

Jeweils 18:15 Uhr

Campus Westend der Goethe Universität, Hörsaalzentrum HZ1

 (Keine Anmeldung erforderlich)

Begleitveranstaltungen:

6. und 7. Juni 2023:

Wissenschaftlicher Workshop zu Clemens J. Setz‘ Poetik

Campus Westend der Goethe Universität, IG-Farben-Haus 1.314 (Eisenhower-Saal)

Das Programm finden Sie unter diesem Link.

(Anmeldung unter: poetik@lingua.uni-frankfurt.de)

14. Juni 2023:

Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt.

Weitere Informationen unter:  https://literaturhaus-frankfurt.de/

Studentische Ausstellung:

Reality Checkpoint. Clemens J. Setz gelesen.

Zeitraum: 31.5. - 28.6.2023

Schopenhauer Studio, Universitätsbibliothek

Bockenheimer Landstr. 134-136

60325 Frankfurt am Main

Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 10:30 - 21:30 Uhr

Sa. - So. 10:30 - 18:00 Uhr

Leseabende: Do., 15.06. / Do. 22.06., jeweils 19 Uhr

Gespräch mit Dr. Kalina Kupczynska und Anna Yeliz Schentke zum

Thema: Krankheit und Gesellschaft bei Clemens J. Setz
Schopenhauer-Studio, 09.06.23 um 19:30 Uhr




Neuerscheinung zu Monika Rincks Poetikdozentur aus dem Wintersemester 2020/21

Im Rahmen von Monika Rincks Poetikvorlesungen fand eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge im April 2023 in einem von Nathan Taylor und Nicolas von Passavant herausgegebenen Sammelband im Verlag J.B. Metzler erscheinen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sowohl die Tagung als auch die Poetikvorlesungen selbst fanden pandemiebedingt online statt. Die Videos zu den Poetikvorlesungen sind weiterhin abrufbar und können auf dieser Seite angesehen werden (siehe weiter unten).




Poetikvorlesung mit Judith Hermann im Mai 2022

„Wir hätten uns alles gesagt - vom Schweigen und Verschweigen im Schreiben“.

Unter diesem Titel wird Judith Hermann die traditionsreichen Frankfurter Poetikvorlesungen am 3., 10. und 17. Mai 2022 halten, die an drei Dienstagabenden ab jeweils 18 Uhr im Hörsaalzentrum (Raum HZ1) auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfinden.

Das Hörsaalzentrum ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich.

Flankiert werden die drei Vorlesungen von zwei wissenschaftlichen Vorträgen:

Am 2. Mai widmet sich Carola Hilmes (Frankfurt am Main) dem von Volker Hage 1999 in Bezug auf Judith Hermann ausgegebenen ambivalenten Label „literarisches Fräuleinwunder“, das einerseits eine Erfolgsgeschichte markiert und andererseits misogyn ist.

Am 16. Mai untersucht Leonhard Herrmann (Leipzig) den spezifischen „Sound“ in Judith Hermanns Debüt „Sommerhaus, später“, den Hellmut Karasek seinerzeit als „Sound einer neuen Generation“ charakterisierte. Beide Vorträge beginnen jeweils um 18:15 Uhr und finden online via Zoom statt. Alle Interessierten sind auch hierzu herzlich eingeladen. Um eine Anmeldung unter poetik@lingua.uni-frankfurt.de wird gebeten. (Eine Anmeldung für die Poetikvorlesungen selbst ist nicht nötig).

Judith Hermanns 2021 erschienener Roman "Daheim", der vom Feuilleton gefeiert wurde und wochenlang auf der "Spiegel"-Bestsellerliste stand, erzählt von einer Frau, die ihr altes Leben hinter sich lässt, um in die Einsamkeit aufzubrechen. In einem Haus am Meer ‒ „winzig“ und „baufällig“ ‒ versucht die Ich-Erzählerin, Wurzeln zu schlagen. Mit diesem Roman trifft die 1970 in Berlin geborene Autorin offensichtlich den Nerv unserer Zeit. Unlängst wurde ihr dafür der Rheingau-Literatur-Preis (2021) zuerkannt, nachdem sie u.a. schon mit dem Erich-Fried-Preis (2014), dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2009) sowie dem Kleist-Preis (2001) ausgezeichnet worden ist. Schon mit ihrem 1998 erschienenen Debüt „Sommerhaus, später“, das im Berlin der 1990er spielt und neun Erzählungen enthält, gelang unserer Poetikdozentin der große Durchbruch in die erste Reihe der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Die Erzählungen wurden als mentalitätsgeschichtliches literarisches Zeugnis einer Generation gefeiert. Weitere, inzwischen in mehr als 20 Sprachen übersetzte Publikationen sollten folgen: die Erzählbände „Nichts als Gespenster“ (2003), „Alice“ (2009) und Lettipark“ (2016) sowie 2014 der kontrovers diskutierte erste Roman „Aller Liebe Anfang“.




Wintersemester 2020/21: "Vorhersagen. Poesie und Prognose": Monika Rincks Poetikvorlesung

Unter außergewöhnlichen Umständen fanden Monika Rincks Poetikvorlesungen am 17. und 24. November sowie 1. Dezember 2020 statt. Nicht wie gewohnt im Hörsaal, sondern im Internet konnten ihre herausragenden Vorträge rezipiert werden.

Wegen der Corona-Pandemie wurden die Poetikvorlesungen aufgezeichnet, entfalten aber auch im Videoformat ihren besonderen Reiz. Überzeugen Sie sich selbst! Die Videos sind weiterhin zugänglich!

Begleitend fand ein wissenschaftlicher Workshop (ebenfalls online) statt, dessen Beiträge voraussichtlich noch in diesem Jahr als Sammelband publiziert werden. Das Workshopprogramm können Sie hier herunterladen.


"Die Vorhersage erfolgt in Versen". Das erste Video von Monika Rincks Poetikvorlesung (17. November 2020):


"Neofuturismus". Das zweite Video von Monika Rincks Poetikvorlesung (24. November 2020):


"Die Vorhersage muss nicht die Zukunft betreffen". Das dritte Video von Monika Rincks Poetikvorlesung (1. Dezember 2020):



Presse/Aktuelles

Presse/Aktuelles

"Poetikdozentur in Pandemiezeiten" und eine grundlegende Neuausrichtung für die Zukunft. In der April-Ausgabe des Uni-Report (2-2022, S. 13) gibt Maximilian Koch, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftungsgastdozentur für Poetik, einen Einblick in die Poetikdozentur in Zeiten der Corona-Pandemie und zugleich einen Ausblick auf Judith Hermanns Poetikvorlesungen, die im Mai 2022 stattfinden werden und eine grundlegende Neuausirchtung der Poetikdozentur einleiten.


"Geschichten, die weitererzählt werden sollen." In der Dezember-Ausgabe des Uni-Report (6-2021, S. 11) interviewt Dirk Frank die Poetikdozentin für das Sommersemester 2022: Judith Hermann.


"Das Sinnliche im Analytischen". In der aktuellen Ausgabe des UniReport (5-2020, S. 12) interviewt Dirk Frank die Gastdozentin für Poetik im Wintersemester 2020/21: Monika Rinck.


Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung, die begleitend zu Christian Krachts Poetikvorlesung im Sommersemester 2018 stattfand, ist nun ein Sammelband mit dem Titel "Christian Krachts Ästhetik", herausgegeben von Susanne Komfort-Hein und Heinz Drügh, erschienen.


Dirk Frank kündigt im UniReport (S. 9) Christian Krachts Frankfurter Poetikvorlesung im Sommersemester 2018 an:
»Melange aus Fakten und Fiktionen«. Christian Kracht übernimmt die Frankfurter Stiftungsgastdozentur für Poetik.


Für die Sommerausgabe von www.literaturkritik.at des Innsbrucker Zeitungsarchiv hat Claudia Dürr die Rezeption der Frankfurter Poetikvorlesungen im Zeitraum 2001-2015 im Feuilleton ausgewertet:

Kevin Kempke, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Graduiertenkolleg "Schreibszene Frankfurt" diskutiert im Merkur-Blog die Poetikvorlesung von Michael Kleeberg: Anti-Poetik im Schatten der Gerbermühle – zu Michael Kleebergs Frankfurter Poetikvorlesungen.


Der neue Frankfurter Poetikdozent Michael Kleeberg über Medienkonkurrenz, Bob Dylan und eigene Lektüreerfahrungen: Ein Interview von Esther Delp und Dirk Frank im UniReport (3/2017) auf S. 11.


Leben schreiben. Ein Interview geführt von Dirk Frank mit der Poetikdozentin Ulrike Draesner im UniReport (6/2016) auf S. 13.


Auf faustkultur schreibt Riccarda Gleichauf über Katja Lange-Müllers Poetikvorlesungen und die Die Sehnsucht des Schreibens.


Einen Rückblick auf die Poetikdozentur von Katja Lange-Müller findet sich im Webmagazin der GoethUni.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv einen Beitrag über die Eröffnungsvorlesung von Katja Lange-Müller gedreht.


Gute Erzählungen ähneln Brühwürfeln: Ein Interview mit der Poetikdozentin Katja Lange-Müller findet sich im UniReport (4/2016) auf S. 14.


Im UniReport (3/2016) wird die kommende Poetikvorlesung von Katja Lange-Müller "Das Problem als Katalysator" angekündigt.


Im Deutschlandradio Kultur gab es am 12. Januar 2016 ein Interview mit Marcel Beyer über seine Eröffnungsvorlesung.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv einen sehr gelungenen Beitrag über die Eröffnungsveranstaltung von Marcel Beyer "Das blinde (blindgeweinte) Jahrhundert" gedreht.


Im UniReport (Dez. 2015) ist ein toller Ankündigungstext für die Poetikdozentur Marcel Beyers von Achim Geisenhanslüke erschienen.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv einen schönen Beitrag über die Eröffnungsveranstaltung von Clemens Meyer "Der Untergang der Äkschn GmbH" produziert.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv zwei Beiträge über die Poetikreihe "Poetiken zwischen den Künsten - Dialoge mit der Literatur" gedreht. Zum einen über die Vorlesung von Wolfgang Rihm "Über das Erfinden von Musik" und zum anderen über die Vorlesung von Dominik Graf "Der Erzähler im Kino. Antagonismus von Kommentar und Kamera?".



100 Jahre Goethe-Universität - der sehenswerte Jubiläumsfilm von Lothar Eichhorn für rheinmaintv: mit einem tollen Beitrag über die Frankfurter Poetikdozentur von Daniel Kehlmann!


Für den UniReport (4.14) hat Dirk Frank ein Interview mit Daniel Kehlmann über den "Wahnwitz der Nachkriegsunterhaltung" geführt.


UTV Frankfurt, das Unabhängige Studierenden Fernsehen an der Goethe Uni hat in Goethes Glotze Nr. 6 (Juli 2014) einen tollen Beitrag über die Poetikdozentur von Daniel Kehlmann im Programm. Das komplette Interview mit Daniel Kehlmann kann man sich hier anhören.


Studierende des Begleitseminars zur Poetikdozentur von Daniel Kehlmann haben ein Feature für das UniRadio dauerWelle produziert.


Im UniReport (3.14) ist ein spannendes Interview mit Daniel Kehlmann: "Gute Schriftsteller haben Schüler, aber sie gehören keinen Schulen an" erschienen.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv einen Beitrag über die Eröffnungsvorlesung von Daniel Kehlmann gedreht.


Im UniReport (2.14) wird auf S. 13 die kommende Poetikdozentur von Daniel Kehlmann angekündigt.


Lothar Eichhorn hat für rheinmaintv einen Beitrag über die Eröffnungsvorlesung und die Begleitausstellung gedreht.


Auf SWR2 lief im "Journal am Mittag" ein Beitrag über die Eröffnungsvorlesung von Terézia Mora.


Im UniReport (6.13) ist ein ausführlicher Artikel über unsere kommende Poetikdozentin Terézia Mora erschienen.


Ein Rückblick auf die Poetikvorlesungen von Juli Zeh im aktuellen UniReport (4.13).


Im neuen UniReport (3.13) antwortet Juli Zeh auf die wichtigsten Fragen zu ihren Vorlesungen